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Ich begrüße Sie ganz herzlich zur 15. Ausgabe der Visual Selling® Sommerakademie. Heute geht es um das spannende Thema der Zieldefinition. Und damit eröffnen wir die Co-Create-Phase des Visual Selling® RethINK Business Process. Insgesamt wartet die Visual Selling® Sommerakademie mit 24 Methoden und Modellen auf, die Sie sicher und erfolgreich Ihr Unternehmen in der von VUCA geprägten Zeit führen lassen. Aber auch ohne Führungsverantwortung helfen Ihnen die Arbeitsweisen, Ihre Ziele zu erreichen.

Experten-Tipp: Als Abonnent dieser Serie erhalten Sie zusätzlich per Post einen Ordner und Sammelkarten zu den Themen, inklusive der visuellen Erklärung. So können Sie schnell nachsehen und besser Entscheidungen treffen.

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Visual Selling® RethINK Business Process

Die Co-Create-Phase ist die dritte von vier Phasen im Visual Selling® RethINK Business Process. Sie dient der Realisierung von Projekten und dem Erreichen von Zielen. Aus diesem Grund startet sie mit der Zieldefinition. Hierbei werden häufig viele Fehler begangen, weshalb die gesteckten Ziele nicht erreicht werden. Heute erfahren Sie, wie Ihnen das zukünftig nicht mehr passiert.

Zuvor beginnt ein Projekt jedoch immer mit dem Ergründen des eigentlichen Problems. Das ist notwendig, um nachhaltige Veränderungen zu bewirken. In den Ausgaben 4 bis 10 der Visual Selling® Sommerakademie haben Sie deshalb den Visual Selling® Discovery Punch im Detail kennengelernt und können somit nun die Discover-Phase professionell realisieren.

Im Anschluss daran geht es an das Präsentieren des Vorhabens im und außerhalb des Unternehmens. Ziel hierbei ist es, Mitstreiter zu gewinnen, Stakeholder zu informieren oder Mitarbeiter und Kollegen auf das bevorstehende Projekt einzustimmen und schon jetzt auf Veränderungen vorzubereiten. Dies geschieht in der Visualize-Phase, wofür Sie in den Ausgaben 11 bis 14 geeignete Methoden kennengelernt haben.

Die Realisierung des Vorhabens wird in der Co-Create-Phase vorgenommen. Zu guter Letzt werden die Ergebnisse intern und extern präsentiert. Auch die Gewinnung von Kunden mittels Marketing und Vertrieb gehören in die letzte, die vierte Phase des Visual Selling® RethINK Business Process. Sie heißt daher auch die WIN-Phase.

Ziele definieren

Welches Ziel haben Sie sich gerade beruflich oder privat gesteckt? Nehmen Sie dieses gleich hinzu und prüfen Sie es entsprechend der folgenden Erklärungen.

Ziele werden häufig schnell aufgestellt. Meist nur mündlich genannt, geraten sie jedoch ebenso schnell wieder in Vergessenheit. Daher glauben viele Menschen, sie könnten keine Ziele verwirklichen. Würden sie jedoch elementare Fehler bei der Zieldefinition vermeiden, würden auch sie die meisten ihrer Ziele erreichen.

Damit das gelingt, gibt es bereits viele verschiedene Methoden zum Aufstellen von Zielen. Weil sie sich etabliert haben und leicht zu erlernen sind, fokussieren wir uns auf die folgenden drei:

  • SMART
  • PURE
  • CLEAR

Ersteres ist Ihnen wahrscheinlich bekannt. Die anderen Modelle werden leider selten verwendet, obwohl gerade diese Prüfschritte beinhalten, welche erst das Erreichen des Zieles möglich machen. Daher verwenden wir alle drei Modelle gemeinsam. Damit Sie die drei Methoden leicht anwenden können, haben wir ein Template entwickelt. Laden Sie es sich jetzt herunter und nutzen Sie es parallel mit einem Ihrer aktuellen Ziele.

Ihre Vorlage zur Zieldefinition

Laden Sie sich Ihre Vorlage gleich herunter und arbeiten Sie parallel zum Lesen mit. So können Sie Ihr erstes Ziel sofort in die Tat umsetzen!

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SMART

SMART setzt sich aus den Begriffen Specific, Measurable, Achievable, Realistic und Time framed zusammen. Dabei meint „specific“, dass das Ziel so genau wie möglich definiert ist. Es soll nach Möglichkeit kein Interpretationsspielraum bleiben. Wollen Sie zum Beispiel einen neuen Job annehmen, um mehr Geld zu verdienen, spezifizieren Sie Ihr Ziel entsprechend mit „Ich möchte mehr Geld verdienen“. Wie Sie das erreichen, kommt in einem späteren Schritt.

„measurable“ besagt, dass das Ziel messbar sein soll. Das eben aufgestellte Ziel „Ich möchte mehr Geld verdienen“ ist kein messbares Ziel. Hier fehlt, wie viel Sie am Ende verdienen möchten oder wie viel mehr Sie verdienen möchten. In Ihrem Ziel muss also eine Zahl enthalten sein, die Sie nachprüfen können – mit der Waage, dem Lineal oder auf andere Weise. Zum Beispiel könnte Ihr Ziel nun heißen: „Ich möchte 1.000€ mehr verdienen“.

„achievable“ fragt danach, ob das Ziel überhaupt erreichbar ist. Gab es bereits Menschen, die dieses Ziel erreicht haben? Oder kann es rein rechnerisch erzielt werden? Dann können Sie hier einen Haken setzen. 1.000€ mehr zu verdienen ist durchaus möglich, egal, wie viel Sie bereits verdienen.

„realistic“ richtet sich nun an Sie direkt: Ist das Ziel für Sie selbst realistisch? Können Sie es mit Ihren Fähigkeiten und Kenntnissen, bzw. mit Ihren Mitteln, erreichen? Hierfür dürfen Sie notwendige Schulungen und Anschaffungen einplanen. Übersteigen diese Ihre finanziellen Mittel oder Ihre Möglichkeiten, dann ist das Ziel momentan noch nicht realistisch. Möchten Sie z.B. als Bäckermeister 1.000€ mehr verdienen, haben Sie die Räumlichkeiten, das Personal und weitere notwendigen Mittel dazu bzw. können Sie sie beschaffen, dann ist das durchaus realistisch.

Schließlich wird mittels „time framed“ geprüft, ob Ihr Ziel einen zeitlichen Rahmen hat. Wann möchten Sie beginnen und bis wann soll das Ziel erreicht sein? Das ist sehr wichtig, da Sie sonst keinen festen Plan aufstellen und das Ziel somit nicht verwirklichen können. In unserem Beispiel könnte das Projekt in 3 Monaten beginnen, um alle notwendigen Vorbereitungen abgeschlossen zu haben. Nach einem halben Jahr soll das Ziel dann erreicht sein. Bleiben Sie auch beim Setzen des Zeitrahmens realistisch. In vielen Fällen lohnt es sich, diesen Punkt gleich nach „measurable“ zu setzen, oder nach der Prüfung des Zeitrahmens nochmals den Punkt „realistic“ zu betrachten.

Visual Selling® Sommerakademie: 15 - Ziele gekonnt und visuell definieren - SMART

PURE

Dieses Format lässt Sie Ihr definiertes Ziel gegen 4 Faktoren prüfen. Das hilft Ihnen festzustellen, ob Sie Ihr Ziel aus eigenen Werten heraus erreichen können oder ob etwas gegen die Durchführung Ihres Planes spricht.

PURE steht für Positive, Understood, Respect others und Ethical. Ihr Ziel sollte also positiv formuliert worden sein. Es gibt nur wenige Ausnahmen, in denen auch ein negativ formuliertes Ziel funktioniert. Anstatt also beispielsweise zu sagen, „Ich möchte Meetings nicht mehr verpassen“, sollten Sie lieber Ihr Ziel als „Ich möchte termingerecht beim Meeting sein“ definieren. Dies lässt sich leichter erreichen, da Sie genau wissen, was Sie tun möchten und nicht überlegen müssen, was Sie denn stattdessen tun wollen.

Gleichzeitig bedeutet „positive“, dass Sie in einem positiven, fröhlichen Zustand sein sollen, während Sie Ihr Ziel formulieren. Gute Ziele lassen sich nicht definieren, wenn Sie schlecht gelaunt, hungrig oder müde sind. Sorgen Sie dazu auch für eine Umgebung, in der Sie sich wohl fühlen.

„understood“ fragt Sie, ob Sie das Ziel verstanden haben. Damit stellen Sie sicher, dass Sie sich über alle Konsequenzen Gedanken gemacht und diese umfassend begriffen haben. Was bedeutet es, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben? Was verändert sich dadurch? Ist es wirklich das, was Sie möchten? Nehmen Sie sich für diesen Schritt Zeit, visualisieren Sie die Konsequenzen auf und seien Sie ehrlich zu sich selbst.

Im vorletzten Schritt „respect“ prüfen Sie, ob das Ziel andere Ziele (auch die anderer Menschen in Ihrem Umfeld) respektiert. Müssen Sie wichtige Ziele aufgeben, um dieses zu erreichen? Seien Sie auch hier ehrlich. Der Tag hat nur 24 Stunden, d.h., im Regelfall muss etwas anderes losgelassen werden, um etwas Neues zu beginnen. Was ist das? Ist das in Ordnung oder müssten Sie ein Versprechen anderen oder Ihnen selbst gegenüber brechen?

Schließlich fragt „ethical“ danach, ob das Ziel auch ethisch vertretbar ist. Passt es zu Ihren Werten und zu den gesellschaftlichen Regeln?

Visual Selling® Sommerakademie: 15 - Ziele gekonnt und visuell definieren - PURE

CLEAR

Im letzten Schritt prüfen Sie 5 weitere Kriterien ab. Besteht Ihr Ziel auch diese, können Sie mit gutem Gewissen loslegen.

CLEAR steht dabei für Challenging, Legal, Environmental sound, Agreed und Recorded. Ist Ihr Ziel herausfordernd („challenging“) für Sie? Ein Ziel, für das Sie sich nicht anstrengen brauchen, ist kein Ziel, denn Sie können es einfach erfüllen. Es muss eine Herausforderung dahinterstehen, die Sie meistern müssen. Diese sollte natürlich zu Ihnen passen, Sie also auch nicht überfordern.

Ist Ihr Ziel legal? Oder verstoßen Sie während der Zielerreichung oder nachdem Sie es geschafft haben, gegen rechtliche Vorgaben? Wenn das so ist, fragen Sie sich, welche Konsequenzen das hat und ob Sie damit leben können und wollen.

„environmental sound“ lässt Sie prüfen, ob Ihre Umgebung, Ihre Umwelt die Zielerreichung verhindern könnte. Gibt es zum Beispiel Personen in Ihrem Umfeld, die nicht möchten, dass Sie Ihr Ziel erreichen? Dabei geht es nicht darum, dass diese Ihnen dies nicht gönnen würden. Aber eventuell müssen sie selbst zu große Änderungen hinnehmen, mit denen sie nicht leben möchten.

Durch „agreed“ vertiefen Sie dies. Sind Sie mit dem Ziel einverstanden? Sind aber auch alle anderen in Ihrem Umfeld, insbesondere Ihre Familie und Ihr enger Freundeskreis, einverstanden?

Und schließlich eine ganz kurze Prüfung: Haben Sie Ihr Ziel schriftlich und visuell fixiert? Dann hängen Sie es an die Wand, damit Sie es täglich sehen und erreichen.

Visual Selling® Sommerakademie: 15 - Ziele gekonnt und visuell definieren - CLEAR

Verwendung der Vorlage

Nun kennen Sie die theoretische Grundlage. Nehmen Sie sich deshalb jetzt die Vorlage zur Hand. Formulieren Sie zunächst Ihr Ziel, wie es Ihnen gerade einfällt, und schreiben es in die erste Zeile. Das ist wichtig, damit Sie es nicht wieder vergessen oder gedanklich sofort zerreißen und verwerfen.

Gehen Sie nun durch die erste Zeile zum SMART-Format. Schreiben Sie jeweils Ihr Ziel neu auf. Dabei sollte immer nur ein kurzer Satz formuliert werden, der lediglich die fehlende Information ergänzt. Am Ende haben Sie somit ein Ziel formuliert, dass sich in einem möglichst kurzen, aber präzisen Satz darstellt.

Gehen Sie nun zu PURE und CLEAR über und prüfen Sie Ihr Ziel genau nach diesen Punkten ab. Lassen Sie nichts aus und nehmen Sie sich wirklich Zeit zur Beantwortung der Fragen. Wischen Sie Bedenken nicht einfach zur Seite, sondern visualisieren Sie sie auf und prüfen Sie diese genauer.

Ist Ihr Ziel fertig formuliert? Prima! Dann können Sie nun mit der Visualisierung beginnen. Visualisieren Sie zunächst Ihr Ziel oben rechts bei der Zielgerade. Zeichnen Sie alles auf, was Ihnen wichtig ist. Denken Sie jedoch daran: Es soll kein Kunstwerk werden, sondern Sie motivieren – auch durch seine Einfachheit und Klarheit.

Überlegen Sie nun, welche Meilensteine für die Zielerreichung notwendig sind. Müssen Sie Vorbereitungen treffen, Worskhops besuchen, Anschaffungen tätigen oder andere Dinge erledigen? Visualisieren und schreiben Sie es auf. Gibt es einzelne Etappen auf Ihrem Weg zum Ziel? Markieren Sie sich alles, was Ihnen wichtig ist und hilft, Ihr Ziel zu erreichen.

Nutzen Sie hierbei neben Stichpunkten auf jeden Fall passende Bilder – und strukturieren Sie das Ergebnis. Das hilft Ihnen dabei, sich immer wieder schnell zurechtzufinden und zu sehen, was Sie als nächstes angehen möchten.

Ihre Vorlage zur Zieldefinition

Laden Sie sich Ihre Vorlage gleich herunter und arbeiten Sie parallel zum Lesen mit. So können Sie Ihr erstes Ziel sofort in die Tat umsetzen!

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Ausblick

Jetzt können Sie für Ihre Projekte, Ihr Unternehmen und sich selbst Ziele definieren, die Sie auch verwirklichen werden. Damit gerüstet, begeben Sie sich in den nächsten Ausgaben der Visual Selling® Sommerakademie tiefer in die Co-Create-Phase des Visual Selling® RethINK Business Process. Sie werden erfahren, wie Sie Ihre Mission und Vision festlegen, einen USP schaffen und im Team effizient Lösungen und Ergebnisse erarbeiten, um das Projekt zum erfolgreichen Abschluss zu führen.

Experten-Tipp: Verpassen Sie keine Ausgabe und erhalten Sie zusätzlich alle Methoden visuell aufbereitet als Sammelkarte in einem schönen Sammelordner. Abonnieren Sie dazu gleich die Visual Selling® Sommerakademie.

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Übung

Laden Sie sich die Vorlage zur Zieldefinition herunter (>> Download) und legen Sie sich zusätzlich leere Blätter bereit oder nutzen Sie ein größeres digitales Format, um sich zusätzliche Informationen zu notieren. Formulieren Sie Ihr berufliches oder privates Ziel, das Sie als nächstes gerne erreichen möchten oder das Sie schon lange vor sich herschieben und nun endlich angehen möchten. Gehen Sie damit Schritt für Schritt durch den Prozess und visualisieren Sie alle notwendigen Gedanken zur Abwägung der Punkte. Visualisieren Sie am Ende Ihr Ziel mit allen Meilensteinen.

Sollte sich zwischendurch herausstellen, dass Ihr ausgesuchtes Ziel nicht erreicht werden kann, weil etwas dagegenspricht, prüfen Sie ein anderes Ziel. Formulieren Sie dafür Ihr ursprüngliches Ziel um oder nehmen Sie sich ein neues Ziel vor.

Meine Meinung dazu